Start Point

Ein Nachmittag mit wechselhaftem, stürmischem Wetter. Nachsaison, die Tage wurden schon kürzer. Wir wanderten ein gutes Stück die Küste  Devons entlang zum Start Point und wollten den Leuchtturm besichtigen. Die Aussicht, für eine Weile der Macht des Windes zu entkommen, trieb uns an.

Leider war der Turm nicht gegeöffnet; wir mussten den Rückweg antreten. Dieses Bild verblieb mir im Kopf: der leuchtende Turm in der Sonne, dahinter die stürmische See und ein düsterer Himmel.

 

Jetzt war mir danach, das Motiv endlich auf Leinwand zu bannen- gut, wenn man ein leistungsfähiges Vorlagenarchiv hat! In diesem Fall waren es ein paar Fotos und eine Bleistiftskizze von damals.

 

Früher dachte ich immer, der Start Point würde den Beginn der Zeitmessung für die Überquerung des Atlantiks markieren und deshalb so heißen. Eine  naive Erklärung, denn er hieß schon Start Point, als es noch gar keine Ozeanriesen und schon gar kein "Blaues Band" für die schnellste Ozeanüberquerung gab!

 

Tatsächlich erklärt sich der Name wie folgt (aus Wikipedia, stand so auch im Reiseführer):

 

"The name "Start" derives from an Anglo-Saxon word steort, meaning a tail. This root also appears in the names of birds with distinctive tails, like the redstart."

 

Letzlich geht es also nicht um einen "Startpunkt", sondern nur um die Bezeichnung eines Landzipfels, der die Angelsachsen offenbar an einen Schwanz erinnerte. Ein Blick auf die Landkarte lässt diese Erklärung recht plausibel erscheinen.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0