Untermalt

Dieses Foto zeigt das erste Stadium eines neuen Malprojektes. Eine Szene vom Ufer der Nagoldtalsperre. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, Bilder zu untermalen (siehe ganz unten, die Entstehungsgeschichte der Rinder). Ich bin fast komplett dazu übergegangen, vor allem, wenn ich mir über die Wirkung eines Motives noch nicht im Klaren bin, oder, wenn ich es- wie hier- mit einer großen und damit teuren Leinwand zu tun habe. Man kann Fehler bei der Bildkomposition  in diesem Stadium noch leicht und kostenneutral korrigieren. Außerdem fällt das "richtige" Malen nachher leichter und geht schneller- man muss sich nur noch auf die Farben und die Tonwerte, kaum noch auf die Formen und die Bildkomposition konzentrieren. Zur Untermalung nehme ich stark mit Terpentin oder -Ersatz verdünnte Ölfarbe, meistens, wie hier, Reste von einem vorangegangenen Bild. Seltener verwende ich Aquarellfarben dafür, das geht auch. Beim Untermalen merkt man auch, wie stark saugend eine Leinwand ist. Saugt sie stark, verschwindet das Terpentin in der Grundierung und man kann die Farbe trotz hoher Verdünnung kaum verstreichen. In solchen Fällen warte ich , bis die fertige Untermalung trocken ist und grundiere die gesamte Leinwand mit stark verdünntem Leinölfirnis (ca. 1 : 10). Solange man in den folgenden Farbschichten nicht mit Terpentin verdünnt, verbessert diese Vorbereitung das Malergebnis. Die Farbe behält einen leichten Glanz und die Farben kommen intensiver heraus.

 

Ich habe mich nach langem Überlegen dazu entschlossen, dieses Bild realistisch und nicht monochrom umzusetzen. Vielleicht mache ich noch eine kleinere monochrome Version.  

Über den Fortgang des Malprozesses werde ich natürlich berichten.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0